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Wundversorgung
Wundversorgung

Unter einer Wunde versteht man jede Verletzung der Haut. Die intakte Haut ist das wesentliche Organ der Abwehr gegenüber bakteriellen Infekten.

Wunden werden nach Folgendem unterschieden:

  • Tiefe: Schürfung, oberflächliche Riss- oder Schnittverletzung, tiefe Verletzung bis in das Unterhaut-Fettgewebe, Mitverletzung anderer Strukturen (z. B. Sehnen)
  • Keimfreiheit: keimfreie Wunden (aseptische Wunden), mit Keimen behaftete Wunden (septische Wunden)
  • Lokalisation und Ausdehnung

Das Ziel jeder Wundbehandlung ist es, die Wunde rasch zum Heilen zu bringen. Ein kosmetisch akzeptables Ergebnis ist erst in zweiter Linie wichtig, da jede hässliche Narbe später korrigiert werden kann.

Oberstes Ziel ist es daher zu verhindern, dass sich eine nicht eitrige (aseptische) Wunde infiziert. Umgekehrt muss eine eitrige (septische) Wunde gesäubert werden, um die Keime zu entfernen. Zu diesem Zweck muss alles tote Gewebe entfernt werden (Débridement). Auch ermöglichen glatte Wundränder eine raschere Heilung. Unter Umständen muss der Arzt die Wunde ausschneiden. Das wird er allerdings dann nicht tun, wenn es sich um Wunden im Gesicht und an den Fingern handelt.

Genäht werden nur Wunden, die jünger als sechs Stunden sind, da nur diese als keimfrei gelten. Bisswunden werden nicht genäht.

Wunden ohne Vereiterung werden nicht dicht genäht, sondern allenfalls locker adaptiert. Eine eingelegte Drainage, bestehend aus einem Gummi- oder Silicon-Streifen, Faden oder Schlauch führt Wundsekret oder Eiter nach außen ab.