Kardiologie ist die Lehre vom Herzen, die sich mit der Struktur, der Funktion und den Erkrankungen des Herzens befasst, und in der Humanmedizin das Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit den Herz-Kreislauferkrankungen beim Erwachsenen beschäftigt.
Der Kardiologe ist in den deutschsprachigen Ländern eine standesrechtlich geschützte Bezeichnung, die nur von Ärzten geführt werden darf, die im Rahmen einer speziellen Weiterbildung besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Kardiologie erworben und nachgewiesen haben.
Beschichtete Stents:
Es gibt verschiedene Stentarten:
Seit Sommer 2005 ist ein neuer Medikamenten beschichteter Stent auf dem Markt, dessen Metall zusätzlich mit einer Kobalt-Legierung versehen ist. Das soll den Stent stabiler machen. Zwei weitere Neuentwicklungen sollen das Risiko einer späten Blutgerinnselbildung minimiert. Ein Stent ist mit einer Kohlenstoffverbindung beschichtet und setzt das Medikament Tacrolimus frei. Ein andere Stent enthält die Medikamente in speziellen Reservoirs, die sich nach einigen Monaten auflösen.
In der klinischen Erprobung sind Metallstents, die sich nach einer gewissen Zeit restlos im Körper des Patienten auflösen (sog. Absorbierbare Metallstents).
Wann wird ein Stent in Herzkranzgefäße implantiert?
Stents werden bei Gefäßverengungen oder zur Vorbeugung einer erneut auftretenden Verengung (Restenose) in das Herzkranzgefäß implantiert.
Weitere Gründe zur Implantation eines Stents sind:
Was ist im Vorfeld einer Stentimplantation zu beachten?
Vor einer Stentimplantation müssen einige Voruntersuchungen vom Hausarzt durchgeführt werden.
Dazu gehören:
Außerdem muss stets eine Schilddrüsen-Überfunktion ausgeschlossen werden, da diese durch die Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln verschlimmert wird. Auch die Frage, ob eine Kontrastmittelallergie oder Allergie auf Betäubungsmittel besteht, muss geklärt werden. Das Kontrastmittel wird überwiegend über die Nieren ausgeschieden, sodass diese ausreichend funktionieren müssen. Dialysepflichtige Menschen werden daher nach der Untersuchung immer dialysiert.
Am Tag der Untersuchung darf der Patient nichts essen.
Die Behaarung in der Leistenregion wird wegen der Infektionsgefahr abrasiert.
Der Arzt verabreicht die Medikamente meist alle mit einem Schluck Wasser. Bei Diabetikern wird entsprechend dem Diabetes-Typ und seiner Behandlung individuell über die Insulindosis und/ oder Tablettendosis entschieden. Wie wird eine Stentimplantation durchgeführt?
Die Engstelle im Gefäß wird zunächst mit einem PTCA-Ballon vorgedehnt. Der PTCA-Ballon wird anschließend gegen einen Ballon-Katheter mit aufmontiertem, nicht entfalteten Stent ausgetauscht. Dann erfolgt die Platzierung des Stent-Ballons an der Engstelle. Die Position des Stent-Ballons kontrolliert der Arzt mit Hilfe einer Kontrastmittelgabe am Röntgenmonitor. Danach zieht der Arzt die Schutzhülle, die den Stent umgibt, zurück. Anschließend kontrolliert er nochmals seine richtige Platzierung, da der Stent durch dieses Manöver aus der richtigen Lage gekommen sein kann. Nun weitet der Arzt den Ballon durch Druck aus. Am Schluss erfolgt wieder eine Kontrolle mit Hilfe eines Kontrastmittels auf dem Röntgenbildschirm.
Anstelle der Röntgenkontrolle wird das Ergebnis heute in größeren Behandlungszentren durch Ultraschall im Herzkranzgefäß kontrolliert.
Während der Stentimplatation erhält der Patient mehrmals intravenös ein blutgerinnungshemmendes Medikament. Bis zum Tag nach der Stentimplatation sind kontinuierliche Infusionen mit diesem Medikament notwendig.
Die Schleuse an der Einstichstelle in das Blutgefäß für die Herzkatheteruntersuchung, meist in der Leiste, wird erst gezogen, wenn ein bestimmter Blutgerinnungswert gegeben ist. Da das Ziehen der Schleuse zu Blutungen führt, müssen diese erst gestillt und danach ein sicherer Druckverband angelegt werden. Der Druckverband verbleibt je nach Behandlungszentrum zwischen zwölf und 24 Stunden.
Nach der Stentimplatation muss der Patient wegen des hohen Thrombose-Risikos, das im Stent herrscht, Medikamente zur Verdünnung des Blutes einnehmen, wie z.B. Arzneimittel zur Hemmung der Blutplättchenzusammenlagerung. Dabei ist für die ersten vier bis sechs Wochen eine höhere Dosis notwendig, die später herabgesetzt wird. Der Arzt, der die Stentimplantation durchgeführt hat, entscheidet über die Länge der Therapie.
Hat der Patient keine Beschwerden, ist eine Kontroll-Katheter-Untersuchung nach sechs Monaten erforderlich, bei Herzschmerzen (Angina pectoris) oder auffälligem Belastungs-EKG auch schon früher.
Die Wiederverengungsrate (Restenoserate) nach einer Stentimplantation liegt bei etwa 25 Prozent. Werden Stents eingesetzt, die mit Medikamenten beschichtete sind, liegt die Restenoserate bei nur drei Prozent.
Welche Komplikationen können bei einer Stentimplantation auftreten?
Eine Stentimplantation kann zu folgenden Komplikationen führen: