Pflegekonzept

Der Pflegebedürftige im Mittelpunkt

Die Bedürfnisse unserer Kunden und die sich aus der Erkrankung des Kunden ergebenden pflegerischen Probleme stehen bei uns im Mittelpunkt. Ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung in der Pflege stellt unbestreitbar die geplante Pflege eines Menschen nach einem wissenschaftlich fundierten Pflegeprozessmodell dar. Ausgehend von den Erkenntnissen aus der Psychologie (Maslow) und den Pflegemodellen von frühen Pflegetheoretikerinnen (u.a. M. Roger, Henderson, Orem) entwickelte Monika Krohwinkel das konzeptuelle System fördernder Prozesspflege.

Wir haben uns für das Pflegemodell (AEDLs) von Monika Krohwinkel entschieden, weil es auf den Lebensbereichen der pflegebedürftigen Menschen basiert und ihre Lebensaktivitäten zum Ausgangspunkt professioneller Hilfe nimmt. Die existenziellen Erfahrungen von älteren Menschen (wie z.B. Auseinandersetzung mit Verlust, Trauer, Glaubensfragen, Hoffnung und Freude) werden darin berücksichtigt.

Im Pflegeprozessmodell wird der Prozess als individueller Problemlösungs- und Beziehungsprozess definiert. Er besteht aus vier Phasen:

  • Erhebung = Pflegeanamnese

  • Planung = Pflegeziele

  • Durchführung = Umsetzung der Pflegeplanung

  • Auswertung = Evaluation vor dem Hintergrund einer
    „SOLL-IST-ANALYSE“ und Feedback

Unsere Aufgabe ist es, anhand dieses Rahmenkonzeptes und daraus entwickelten standardisierten Biografien, Pflegeanamnesen und -diagnosen, den individuellen Pflegebedarf zu erkennen und dementsprechend eine Unterstützung und/oder eine stellvertretende Übernahme der Aktivitäten des täglichen Lebens zu gewährleisten. Der pflegebedürftige Kunde und dessen Bezugsperson(en) werden durch das so genannte primäre pflegerische Interesse in den Pflegeprozess eingebunden. Die Einbindung soll bewirken, dass vorhandene Fähigkeiten/ Ressourcen und auch Bedürfnisse zu einer Problemvermeidung in der Pflegesituation führen.

Dies ist auf die Annahme gestützt, dass der pflegebedürftige Kunde und dessen Bezugsperson(en) den Pflegekräften Auskunft und Erfahrungswerte wie z. B. über Umgebung und Lebensweise, Entwicklungsprozesse, Gesundheit und Krankheit, Defizite und Ressourcen geben können. Somit ergibt sich hier der Aufgabenbereich für die Pflege unter folgenden Aspekten:

  • mit pflegebedürftigen Kunden und deren Bezugspersonen fördernd kommunizieren

  • sie individuell ermutigen und in ihrem Beziehungssystem unterstützen

  • sie anleiten, beraten, fördern und begleiten

Die so geplanten Pflegehandlungen sollen die vorhandenen Fähigkeiten eines Kunden unterstützen und fördern, mit dem Ziel, die für ihn relevante AEDLs-Bereiche zu erhalten oder sogar wieder herzustellen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Betreuung und medizinische Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Wir sind uns bewusst, dass diese Arbeit mit einer großen Verantwortung verbunden ist, und machen diese hingebungsvoll und über das übliche Maß hinaus.

Das Pflegeleitbild

Unter Beachtung humanistischer Grundsätze stehen die KundInnen/BewohnerInnen/Gäste bei ascleonCare im Mittelpunkt unserer Tätigkeit. Wir, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sehen es als unsere Aufgabe an:

  • Sie körperlich, seelisch, geistig und sozial so gut wie möglich zu versorgen,
  • Ihre Selbstständigkeit so weit wie möglich zu erhalten, zu verbessern und vorhandenen Fähigkeiten und Interessen zu erkennen und zu fördern,
  • Sie in allen Belangen des alltäglichen Lebens professionell zu unterstützen.

Hieraus ergeben sich für uns folgende Pflege- und Betreuungsleitsätze:

  • Wir streben eine ganzheitliche Betrachtung der uns anvertrauten Menschen an und nehmen körperliche, geistig-seelische und soziale Bedürfnisse gleich wichtig.
  • Unsere Grundhaltung ist geprägt von Akzeptanz, Wertschätzung und Respekt.
  • Wir orientieren uns in der Planung und Umsetzung der Pflege an dem ABEDL-Modell von Monika Krohwinkel.
  • Aus der Biografie des Kunden oder der Kundin übernehmen wir wichtige Einflüsse und berücksichtigen sie in der Pflege und Betreuung.
  • Wir wenden in der Pflege aktuelle pflegewissenschaftliche Kenntnisse an.
  • Wir bilden uns ständig fort, um unseren KundInnen/BewohnerInnen/Gästen möglichst die beste pflegerische Betreuung zu bieten.
  • Unser Ziel ist es, in der Pflege von an Demenz erkrankten KundInnen/BewohnerInnen/Gästen, ihre Erlebniswelt zu verstehen und hierauf einzugehen.
  • Im Sterbeprozess versuchen wir, den Menschen nicht alleine zu lassen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der ein menschenwürdiges Sterben möglich ist.
  • Angehörige, Betreuer, Ärzte und Therapeuten sind unsere Partner im Einsatz um das Wohlergehen unserer Kunden und Kundinnen.